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UX Monday #6 im Zeichen von Design Thinking und Storytelling

Kamila

Kamila |

25. Feb 2014 |

- min Lesezeit

Knapp 50 Leute der Münchner UX-Branche folgten dem Ruf des 6. UX Mondays. Vorträge zu Design Thinking und Storytelling sowie der diskussionsfreudige Lean Coffee sorgten für angeregte Diskussionen. Unter der Organisation von Fabrice und Andreas verlief das Kennenlernen und Networken wie gewohnt in entspannter Atmosphäre.

Vortrag 1: Design Thinking

Angela und Alex von relevantive hielten einen Vortrag über Design Thinking. User Experience wird sehr schnell zum ganzheitlichen Strategiethema, wodurch interne Abhängigkeiten meist nicht zu vermeiden sind. Die Fragestellung ist hier: wie schafft man es trotzdem zügig zu den gewünschten Ergebnissen zu kommen. Die Lösung: Workshops mit allen relevanten Beteiligten, um Requirements gemeinsam zu definieren und so ein gemeinsames Commitment zu erlangen.

Dahinter steckt das SPAVV Modell:

Relevantive verwendet in diesem Kontext SPAVV: Share, Participate and Vote and Visualize, was im Rahmen der Workshops gezielt eingesetzt werden kann.

  • Share: Wichtig ist, dass alle Beteiligten das Wort haben und ihre Ideen teilen. Damit wirklich jeder integriert wird, also auch die introvertierte Charaktere, eignen sich zu Beginn stille Brainstormings. Im Nachgang werden dann die Ideen kurz vorgestellt.
  • Participate: Hier liegt der Fokus auf der Lösung. An jeder Stelle ist es wichtig die Workshop-Teilnehmer intensiv zu beteiligen, egal ob es darum geht zu brainstormen, zu scribblen, etc.
  • Vote: Wichtig ist auch direkt zu klären welche Idee besonders gut ankommt und welche nicht. Im Rahmen das Workshops kann das Stimmungsbild dann gut abgebildet werden indem jeder beispielsweise mit Dot Voting für die beste Idee oder den relevantesten Punkt abstimmt.
  • Visualize: Die Erfolgschancen erhöhen sich, wenn die Ergebnisse visualisiert werden. Das kann über unterschiedliche Wege wie z.B. Personas, User-Stories, Ideenpriorisierung etc. erfolgen und hängt natürlich vom genauen Workshopkontext ab

Die praktische Übung

Nach dem theoretischen Teil ging es dann in eine interaktive Session über, um den Prozess im Schnellkurs einmal selbst zu erleben. Im stillen Brainstorming wurde überlegt, aus welchen Gründen die Leute am UX Monday teilnehmen. Diese Ideen wurden dann vorgestellt, geclustert und gevotet.

Vortrag 2: Storytelling

Karin und Tommy fesselten uns dann in die Welt des Storytellings. Karin eröffnete ihren Vortrag sehr unterhaltsam mit dem fiktiven „Martin“. Schnell konnte man sich in den frischverliebten Fleischliebhaber und Biertrinker hineinversetzen, dessen neuen Freundin Veganerin ist. Die Herausforderung: in den Restaurants, die sie bevorzugt gibt es weder Fleisch noch Alkohol. Die verzweifelten Versuche Martins ein geeignetes Restaurant zu finden scheitern alle an den verfügbaren Lösungen – bis sich letztlich ein edler Produktmanager dem Problem annimmt und ein Produkt entwickelt, das Martins Anforderungen gerecht wird…. ein echtes Happy End!

Der Gedanke hinter Storytelling ist, ein Problem mit starken Bildern zu hinterlegen, die beim Hörer Emotionen und “Mitleiden” hervorrufen. Denn Bilder sind einfach nachzuvollziehen.

Lernen geht leichter, wenn es unter die Haut geht.

Dr. Gerald Hüther

Storytelling beinhaltet die folgenden Faktoren:

  • Die Story braucht einen Helden. Das entspricht Personas. Die Herausforderung ist, dass diese schnell in Vergessenheit geraten. Der Tipp hier: Visualisierung!
  • Entscheidend ist auch ein Problemwas im UX Bereich den Kundenbedürfnissen entspricht. Hier gilt es den Kunden zu verstehen und empathisch zu agieren
  • Der Held muss scheitern. Das passiert wohl häufig, seien es Ergebnisse aus dem letzten Nutzertests oder das gänzlich fehlende Produkt
  • Es gibt einen Helfer, der das Problem lösen möchte: also wir im UX Bereich oder ein PM
  • Und natürlich ein Sieg, ohne den es kein Happy End geben kann

Das Storytelling kann auch als “Speck um die Persona drum rum” (Zitat Karin) bezeichnet werden. Dadurch fällt es viel leichter sich an die Bedürfnisse der Persona zu erinnern. Um das Storytelling selbst zu testen, haben wir das dann direkt mit Personas in einem 1-minütigen “Speed Persona Dating” ausprobiert. Wildeste Geschichten wurden ausgetauscht und viel gelacht - es hat wunderbar funktioniert!

Lean Coffee

Beim Lean Coffee entscheiden die Gäste selbst welche und wie lange ein Thema diskutiert wird. Alle 3 Minuten wird per Daumen (hoch/runter) abgestimmt, ob das Thema noch weitere 3 Minuten hergibt. Ansonsten wird zum nächsten Thema gewechselt.

Raus aus der Comfort Zone und App-Namen

Als erstes berichtete Fabrice vom neuesten Stand seines Selbstversuchs im Rejection Game. Darüber hinaus wurde diskutiert über:

  • Was passiert nach den Workshops, wie schafft man es die Ideen und Ergebnisse im täglichen Doing tatsächlich voranzubringen
  • Namensfindung für Produkte: funktioniert ein Phantasiename oder ein beschreibender Name besser. Wann sind Wortspiele zuträglich und wann schaden sie sogar dem Produkt

Nach den letzten Diskussionen in kleineren Runden haben sich dann die letzten gegen 23 Uhr auf den Heimweg begeben. Alles in allem ein echt toller, gelungener und entspannter Abend.

Nochmal vielen, vielen Dank an Fabrice und Andreas für die tolle Organisation und bis zum nächsten Mal!!!


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