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Product Discovery Sprint: Tag 5 - User Tests

Kamila

Kamila |

28. Apr. 2015 |

- min Lesezeit

Product Discovery Sprint: Tag 5 - User Tests
Am Tag 5 geht es darum noch mal mit Nutzern zu sprechen und den Prototypen auf Usability und absolute Verständlichkeit abzutesten. Early Adopter werden kontaktiert und liefern durch ihr hohes Produktverständnis zusätzliches tiefgreifendes Feedback. Es geht darum die letzten groben "Schnitzer" zu finden und das Produkt weiter zu optimieren.

Vorbereitung

Um einen Nutzertests vorzubereiten braucht es natürlich zunächst ein Produkt, das getestet werden soll. Dazu haben wir ja am vierten Tag einen Prototypen gebaut. Dieser dient als Grundlage. Für diesen Prototypen werden nun Testaufgaben erarbeitet, diese sollen dabei helfen die wichtigsten Use Cases abzubilden. Auf der anderen Seite aber so gestaltet sein, dass sie den Nutzer möglichst nicht in seiner natürlichen Nutzung beeinträchtigen. Somit sind die Fragen recht offen zu formulieren und der Fokus liegt auf der Beobachtung und dem Feedback was der Nutzer bei der Interaktion mit dem Prototypen macht.

Apropos Nutzer. Um valides Feedback zu erhalten macht es Sinn mit Nutzern zu sprechen, die der tatsächlichen Zielgruppe entsprechen, optimalerweise Early Adopter sind. Diese zu finden ist nicht immer einfach. Hier bedienen wir uns einerseits der Kontakte, die wir schon während der Problem Interviews und Solution Interviews befragt haben. Auf der anderen Seite gibt es Agenturen die helfen die richtige Zielgruppe zu finden. Hier kommt es darauf an einen guten Screener zu erstellen, um zu vermeiden, dass z.B. nur 23-jährige Studenten zur Befragung kommen.

Durchführung

Natürlich ist es sinnvoll auch hier wieder mit so vielen Nutzern wie möglich zu sprechen, andererseits ist die Zeit aber begrenzt. Wir führen meist zwischen 5-8 Tests durch. So stellen wir sicher alle relevanten Probleme zu finden. Dabei gibt es zwei verschiedene Testvarianten die wir gerne einsetzen.

Guerilla Testing

Hier gehen wir wie auch beim Problem oder Solution Interview vor. Wir lassen nicht die Zielgruppe zu uns kommen, sondern gehen da hin wo sie ist und befragen sie dort. Der Vorteil ist natürlich, dass in kürzester Zeit viele Nutzer befragt werden können. Es ist eine effiziente und kostengünstige Methode. Der Nachteil auf der anderen Seite, dass es teilweise etwas hektisch zugeht, wenn wir z.B. Nutzer beim Einkaufen befragen, haben sie nur begrenzt Zeit und auch die Dokumentation ist schwierig, da meist nicht mehr als zwei Beobachter zuschauen können.

Unser Tipp - wenn ihr jemanden findet den ihr gerne befragen wollt, ladet ihn zu einem Kaffee ein, so kann man entspannt sitzen und in Ruhe sprechen.

Labor Testing

Beim Labor Test werden die Nutzer zu uns ins Büro eingeladen. So haben wir natürlich optimale Möglichkeiten den Test in aller Ruhe durchzuführen und zu dokumentieren. Der Nachteil ist die klassische Laborsituation in der der Nutzer sich beobachtet fühlt und vielleicht anders agiert als er es sonst tun würde.

Letztendlich wägen wir projektspezifisch ab welche Methode besser funktioniert, da es natürlich auch stark von der Zielgruppe und dem Prototypen abhängt, wie optimal getestet werden kann.

Ergebnisse und Produktoptimierung

Direkt während des Tests versuchen wir schon erste Optimierungen vorzunehmen. Wenn ein Problem bei den ersten zwei, drei Nutzern wiederholt auftritt sollte es direkt behoben werden. So kann man direkt mit den nachfolgenden Nutzern testen ob die neue Lösung besser funktioniert.

Spätestens nachdem alle Probanden befragt wurden, werden aller Ergebnisse dokumentiert und natürlich der Prototyp entsprechend verbessert. Der Prototyp dient dann als Grundlage für die eigentliche Produktentwicklung. Durch das validierte Vorgehen wird sichergestellt, dass das Produkt so funktionieren wird und die Entwicklungsaufwände können miminiert werden.

Tag 6 - Integration im Alltag?

Nach dem 5. Tag ist der Product Discovery Sprint vorbei und nun? Je Product Discovery Sprint haben die Teilnehmer mit bis zu 100 Nutzern auf der Straße gesprochen. Dadurch wird bei allen Teilnehmern ein tiefes Verständnis für den Nutzer und das Produkt aufgebaut. Natürlich werden alle Themen und Ergebnisse vom ersten bis zum letzten Tag zusammengestellt und dokumentiert.

Wir geben unseren Kunden Empfehlungen zum weiteren Vorgehen:

  • In den letzten 2-3h des fünften Tags erarbeiten wir eine Entscheidungsvorlage für die Geschäftsführung
  • sowie ein Backlog für die nächsten Schritte
  • Je nach Kundenbedarf können z.B. auch bereits Userstories für die Umsetzung formuliert werden.

Das Ziel ist natürlich, das in den fünf Tagen Gelernte und Erarbeitete so schnell wie möglich live zu bekommen. Durch klare To Dos kann im Alltag unmittelbar an konkrete Handlungsempfehlungen und Nutzeraussagen angeknüpft werden.

Interesse?

Dieses Workshop-Format haben wir bereits für verschiedene Produkte und unterschiedlichste Kunden erfolgreich angewendet. Es liefert sowohl für komplett neue Produktideen, als auch für sehr spitze Themen zur Produktoptimierung, innerhalb kurzer Zeit relevante und konkret nutzbare Ergebnisse.


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