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Usability in der Praxis - Event Recap 20.05.2014

Andreas

Andreas |

21. May 2014 |

- min Lesezeit

Usability - Zufriedene Nutzer, hohe Kundenbindung und geringere Fehleranfälligkeiten. Eine saubere Usability verspricht Glückseligkeit. Beim Usability-Event der German UPA gaben vier Experten einen Einblick in ihre Arbeitsweise.

Innovation durch Co-Creation

Alexandra Pretschner (Studio Director Munich, IXDS)

Co-Creation war das zentrale Thema des ersten Vortrags. Alexandra Pretschner gab einen spannenden Einblick in das Research-Projekt rund um den “Elektro Mini” von BMW. Um ein gemeinsames Verständnis für das Produkt aufzubauen “mussten” sich alle Projektteilnehmer zunächst im Selbstversuch intensiv mit dem E-Auto und seiner Technologie auseinander setzen

Nutzer sind immer Experten ihres eigenen Alltags.

Alexandra Pretschner

Die eigentlichen Kunden-Testpersonen wurden anschließend mit sehr visuellen Selbstbeobachtungswerkzeugen ausgestattet. Darin dokumentierten sie ihre Erfahrungen und Schwierigkeiten mit der neuen Technologie. Im Rahmen eines MINI-Events wurde auf ähnlich visuelle Weise mit großen ausgedruckten Sprechblasen Kundenfeedback eingeholt. Besonders skurrile Insights durften in einer eigens eingerichteten Geständnis-Box per Video gebeichtet werden. Ein Proband berichtete beispielsweise, dass er anhand der Wärme des Ladekabels den Fortschritt des Aufladens überprüfte. Ein kaltes Kabel signalisierte ihm, dass der Ladevorgang beendet war.

Genialität wird ersetzt. Durch Methode.

Alexandra Pretschner

Aus diesen Erkenntissen und dem eigenen Research ergaben sich drei zentrale Erkenntnisse:

  • Ambient Charging: Das Aufladen geschieht vor allem zuhause. Die typische Garage ist aber weit von der aufgeräumten und klinisch reinen Garage aus dem Marketing-Prospekt entfernt.
    Lösung: Konzeption und Entwicklung einer futuristisch anmutenden Ladestation, die die User Experience des E-Autos fortführt. Optional inklusive Druckluftstation, da die Fahrt zur Benzin-Tankstelle schließlich entfällt.
  • Battery Avatar: Fehlender Indikator wie weit das Aufladen fortgeschritten ist. Zudem ist in der dunklen Garage ist das Aufsetzen des Ladekabels schwerfällig.
    Lösung: Die entworfene Ladestation visualisiert mit Lichtbalken den Ladefortschritt. Am Kabelende befindet sich eine kleine Leuchte, um das Einstecken des Ladekabels zu erleichtern.
  • Project i Community: Kunden wollen bei längeren Reisen nicht vorher planen, wann das Auto aufgeladen werden muss.
    Lösung: Eine InCar-App, die das Aufladen mit Sightseeing kombiniert.

ISO-Normen und praktische Anwendung

Zwei weitere Vorträge folgten von Clemens Lutsch (User Experience Manager, Microsoft Deutschland) und Andreas Lehmann (Geschäftsführer, lemisoft) der ein Praxisbeispiel aus dem Gesundheitswesen präsentierte.

Mit Nutzern zum Erfolg

Henning Brau (Director User Experience Design, User Interface Design GmbH)

Der zweigeteilte Vortrag von Henning Brau gab zunächst einen Einblick in das Usability-Testing beim Gastgeber des Abends. Neben dem Einblick in die unterschiedlichen Räumlichkeiten (vom lauschigen Test-Labor in Wohnzimmer-Atmosphäre bis hin zur simulierten Autofahrt) waren es vor allem die kleinen Anekdoten, die den Vortrag auflockerten.

Ich habe das leider nicht verstanden: A*sch

Sprachausgabe eines Navigationssystems im Nutzertest

Im zweiten Teil ging es um die Frage: Was ist eigentlich ein Usability Experte und wer garantiert für dessen Fähigkeiten? Wird man allein durch Berufs- und Projekterfahrung zum “Experten” - oder gibt es konkrete Maßstäbe? Henning Brau stellte das Thema Zertifizierung angenehm unbürokratisch dar und verzichtete auf den erhobenen Zeigefinger.

Wer etwas knobeln möchte, findet hier die Übungs-Prüfungsfragen zur Zertifizierung durch die UXQB.

Ein Dankeschön an für die gute Organisation und UID für die angenehme Gastfreundlichkeit.


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